Rückblick der Mondfestaktion 2018

Autor: 上海歌德 Datum: Mo, 09/17/2018 - 17:06 Tags: Events

Nach der erfolgreichen Erstaufführung unseres Theaterstücks „Die Geschichte von Houyi und Chang’e“ im letzten Jahr, konnten die TeilnehmerInnen unserer diesjährigen Aktion auch wieder ihr schauspielerisches Talent unter Beweis stellen. Abgerundet wurde unser Mondfestabend am vergangenen Samstag mit leckeren Mondkuchen und drei glücklichen GewinnerInnen bei unserem Mondfestquiz!

Viel Spaß bei unserer Fotostrecke der Legende um Houyi und Chang‘e:

Die Geschichte von Houyi und Chang’e

Vor langer Zeit standen einmal zehn Sonnen am Himmel. Diese zehn Sonnen verbrannten die Erde und trockneten die Ozeane aus. Das Volk erlitt schreckliche Qualen.

Ein junger Bogenschütze namens Hoyi hatte Mitleid mit dem Volk und beschloß, die Sonnen vom Himmel herabzuschießen. Er schoß neun der zehn Sonnen ab. Durch diese gute Tat verdiente sich Houyi den Respekt des Volkes und alle liebten und verehrten ihn dafür.

Nach einiger Zeit heiratete Houyi die wunderschöne und warmherzige Chang‘e. Die beiden liebten sich sehr und hatten ein glückliches Leben.

Houyi war sehr angesehen und viele Leute wollten von ihm lernen. Er brachte ihnen das Bogenschießen und das Jagen bei. Auch ein junger Mann, namens Fengmeng, war unter seinen Schülern. Aber der hatte keine guten Absichten.

Nach einem Besuch bei Freunde in den Kunlun-Bergen, traf Houyi auf dem Weg nach Hause auf die Göttin des Westens, Wangmu Niangniang. Sie überreichte ihm ein besonderes Geschenk. Es war eine Unsterblichkeitsmedizin. Wer sie nimmt, wird sofort unsterblich.

Als Houyi nach Hause kam, gab er die Medizin seiner Frau. Chang‘e verwahrte die Medizin in einem Schatzkästchen in ihrem Schlafzimmer. Doch Fengmeng beobachtete sie dabei.

Am nächsten Tag traf Houyi seine Schüler zum Jagdausflug. Nur Fengmeng war nicht dabei. Er gab vor, krank zu sein, und deshalb nicht mitkommen zu können.


Als Chang‘e an diesem Tag in ihrem Schlafzimmer saß, stand plötzlich Fengmeng vor ihr und bedrohte sie mit einem Schwert! Er verlangte nach der Unsterblichkeitsmedizin. Doch Chang‘e wusste, dass Fengmeng nichts Gutes im Schilde führte und nahm in ihrer Verzweifelung die Medizin selbst.

Kaum hatte Chang‘e die Medizin genommen, hob ihr Körper vom Boden ab und sie schwebte hinaus Richtung Himmel. Da sie sich aber sehr um ihren Ehemann Houyi sorgte, landete sie auf dem Mond - der Himmelskörper, der der Erde am nächsten ist.

Houyi kam nach dem langen Jagdausflug abends nach Hause. Dort fand er aber nur noch seine Diener und Dienerinnen vor. Sie berichteten ihm was geschehen war. Chang‘e war verschwunden.

Verzweifelt lief Houyi hinaus und blickte in den Himmel. Er wunderte sich, dass der Mond heute so hell leuchtete. Da entdeckte er Chang‘es Gesicht im Mond, als würde sie auf ihn blicken.

Houyi vermisste Chang‘e sehr. Auch das Volk hörte von Chang‘es Schicksal und hatte Mitleid mit dem Paar.

Der Herrscher des Himmels Yudi tauchte auf und sah, dass Chang‘e auf dem Mond sehr einsam war. Deshalb schickte er ihr ein göttliches Kaninchen, das ihr Gesellschaft leisten sollte.

Im Gedenken an Houyi und Chang‘e kommen seit dieser Zeit am 15. Tag des 8. Monats des chinesischen Mondkalenders die Familien zusammen. Sie feiern das Mondfest, betrachten den Mond und essen runde Mondkuchen. RUND, das bedeutet Glück und ewiger Zusammenhalt der Familie.

Leckere Mondkuchen!

Das Goethe SLZ Shanghai wünscht ein frohes Mondfest mit vielen leckeren Mondkuchen und guter Sicht auf den runden Mond.